Deine Todo-Liste ist gefüllt mit Aufgaben, die Du nicht wirklich magst und vor Dir herschiebst ? All die anderen Sachen, die Du gerne tust, sind bereits erledigt oder waren gar nie auf Deiner Todo-Liste. Und so ist der Blick auf Deine Todo-Liste immer wieder mit unangenehmen Gefühlen und Stress verbunden. Besser: Aufgaben erledigen mit Werten und Sinn.
Du weisst, warum die Aufgabe für Dich wichtig ist
Für unangenehme Aufgaben ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, warum die Aufgabe wichtig ist. Dabei reicht es oftmals nicht, wenn die Aufgabe für jemand anderes wichtig ist. Sie muss für Dich wichtig sein: zum Beispiel weil sie Dich ein kleines Stück näher an Deine Ziele bringt. Wir können die Wichtigkeit aber weiter steigern, wenn wir die Aufgabe an einen unserer zentralen Werte knüpfen: Wie hilft mir diese Aufgabe auf dem Weg zu einem erfüllteren Leben? Welche Werte helfen mir dabei, die Aufgabe zu erledigen, auch wenn sie unangenehme Gefühle und Vermeidungsverhalten auslöst? Falls Du mit Werten noch nicht vertraut bist, lies Deine Werte: Motivation & Kompass für ein gutes Leben
Zu theoretisch? Ich mache ein paar Beispiele:
Beispiel Steuererklärung ausfüllen. Das ist so eine Aufgabe, die auf den ersten Blick nur Vermeidungsverhalten und unangenehme Gedanken von Überforderung und Sinnlosigkeit auslöst. Es ist nicht wichtig für mich, meine Zahlen in akribischer Genauigkeit einzutragen. Es ist eine Aufgabe, die mir das Gesetz auferlegt, eine Aufgabe, die ich nie im Leben selber aussuchen würde.
Wir benötigen also einen psychologischen Trick. Der eine ist Vermeidung von Mahnungen, Strafzahlungen, falschen Schätzungen der Behörden, etc. Dieser Motivator funktioniert zwar meistens, er ist aber einer, der Dir auf dem Weg zu einem erfüllten Leben nicht hilft: Er macht Dich unzufrieden, weil Du Sinn durch Strafvermeidung ersetzt.
Gesünder ist es, für sich selbst einen Sinn zu erschaffen: Vielleicht findest Du einen Wert für Dich, der Dich trotzdem motivieren kann, die Aufgaben zu erledigen.
Bei mir ist das zum Beispiel mein Sinn für Gerechtigkeit: Ich nutze die gute Infrastruktur, Bildung und Sicherheit unseres Landes und möchte dazu einen gerechten finanziellen Beitrag leisten. Dies tue ich, indem ich die Steuerformulare nach besten Wissen und Gewissen ausfülle. Natürlich können hier auch Gedanken quer reinspielen, die sagen, ja, aber, was ist daran gerecht, wenn die reichsten 10%.. und und und. Alles berechtigt. Aber auch hier spielt das Konzept des Wertes wieder: Dies ist mein persönlicher Wert und ich möchte mit 80 Jahren zurückblicken können und sagen ich habe mein Bestes getan.
Beispiel unangenehme Dinge ansprechen. Ganz schwierig. Du weisst, es kann so nicht weitergehen und Du machst die Faust im Sack, Du nervst Dich jeden Tag und Du leidest. Wenn Du nichts tust, wird’s nur schlimmer. Wenn Du etwas dagegen unternimmst, kommst Du aber aus der Deckung. Du fühlst Dich angreifbar, Du könntest Dich blamieren. Und es besteht das Risiko, dass Du jemanden vor den Kopf stösst.
Je nach Thema, zum Beispiel im Beruflichen Kontext, kommt hier der Wert der Selbstfürsorge in Frage: Ich möchte, dass ich gesund bleibe. Es ist mir wichtig, zu mir selbst Sorge zu tragen. Deshalb werde ich dieses Thema ansprechen. Ja, da sind Risiken, ja, es ist unangenehm, aber genau so habe ich die Möglichkeit meine Situation zu verbessern.
Wenn Du also eine unangenehme Aufgabe erledigen muss, versuche ganz bewusst zu ergründen, was diese Aufgabe für Dich wichtig macht und schreibe diesen Wert als Erinnerung zu diese Aufgabe hinzu.
Werte sind aber nicht alles, hier sind 10 Punkte, die Aufgaben besser machen.
Die unStruggle App kann Dich hier unterstützen: Nachdem Du Deine persönlichen Werte gefunden hast, kannst Du für jede Aufgabe einen Deiner Werte auswählen. So weisst Du immer, warum es sich lohnt, über Deinen Schatten zu springen und die Aufgabe anzugehen.